Lehder (Kahn-)Weihnacht

Alle Fotos: https://www.spreewald-foto.de/spreewaldneuigkeiten/

Besuchermeinungen:

Christina Brecher war mit ihrem Partner Andy Ainslie aus Leuna angereist.  „Wir waren schon mehrmals zur Spreewaldweihnacht in Lehde – unsere langjährigen Freunde aus Raddusch haben uns vor Jahren diesen Tipp gegeben. Inzwischen ist es eine Tradition geworden, beides miteinander zu verknüpfen und wir besuchen gemeinsam diesen Weihnachtsmarkt“, erzählt die ehemalige Lehrerin. Ihr Partner Andy kommt aus Schottland und kennt diese Form der vorweihnachtlichen Feiern nicht. „Wir kennen auch keinen heiligen Abend, unsere Bescherung ist immer am 25. Dezember, dafür gleich morgens. Am Nachmittag, Punkt 15 Uhr, gibt es dann das Festmahl: Pute mit Rosenkohl, als Nachspeise gibt es Trifle, eine sehr süße Speise“, erzählt er über die Weihnachtsbräuche seiner schottischen Heimat.

Christina Brecher bekommt die stillen Wünsche des Christkinds.

Die Potsdamerin Manuela Bedow kam mit ihrem Leipziger Partner Thomas Zelsmann. „Bei uns ist es schon seit Jahren Tradition, diesen einmaligen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Inzwischen klappt es mit der Online-Buchung auch problemlos und wir haben dadurch die Plätze im Kahn sicher“, erzählt Manuela Bedow. Thomas Zelsmann ergänzt: „Die Kahnfahrt ist das, was diesen Weihnachtsmarkt die Krone aufsetzt – wo gibt es denn so etwas noch?“ Schon bei ihrem ersten Besuch vor einigen Jahren hatten sie eine handgemalte Weihnachtskugel erworben. „Nun können wir unseren Weihnachtsbaum fast komplett. bestücken, es ‚fehlen‘ nur noch ganz wenige Weihnachtsmärkte“, erzählt freudig Manuela Bedow. Zumindest eine vergoldete Nuss wird den diesjährigen Festbaum zieren, denn vom Spreewälder Christkind, einer dem Jänschwalder Bescherkind nachempfundenen Traditionsfigur, bekam sie diese Nuss mit Glück- und Segenswünschen überreicht.

Thomas Zelsmann und Manuela Bedow staunen nicht schlecht über den Besuch des Christkinds!

Christin Müller gehörte zu einer zwölfköpfigen Gruppe aus Michendorf. „Wir haben über unsere Familie von diesem einmaligen Weihnachtsmarkt erfahren und uns kurz entschlossen auf den Weg gemacht“, erzählt sie, nachdem ihr Sohn Emil und dann sie selbst vom Bescherkind mit Glück- und Segenswünschen bedacht wurden. „Wir sind von der Größe und vor allen Dingen von der weihnachtlichen Atmosphäre dieses Marktes beeindruckt. Die Kahnfahrt im Winter ist noch ein zusätzliches Plus dieses Marktes. Schade nur, dass die Toilettensituation wenig zufriedenstellend ist, wir mussten sehr lange anstehen“, sagt sie mit Verweis auf den Umstand, dass eine Toilette im Museum geschlossen werden musste.

Emil wird vom Christkind begrüßt.

Aus Großenhain waren Richard Sandmann und seine Begleiterin Elisabeth Fischer angereist. Richard Sandmann: „Ich habe meiner Mutter diesen Ausflug zum Geburtstag geschenkt, aber da sie nicht allein fahren wollte, hat sie einen Familienausflug ‚angeordnet‘ – und so sind wir mit ins Boot genommen worden und auch mit diesem gekommen, die Spreewälder sagen wohl Kahn dazu“. Alle fünf Personen waren noch nie bei dieser Spreewaldweihnacht. „Es ist enorm beeindruckend, was hier geboten wird“, sagt Mutter Anne Sandmann. „Sofort mit dem Betreten kommt Weihnachtsstimmung auf. Dafür sorgt neben den alten Häusern das überall ausgelegte Stroh – man fühlt sich in dörfliche Idylle früher Jahrhunderte zurückversetzt!“ 

Familie Sandmann aus Großenhain

Daniela und Thomas Schwalbe vom gleichnamigen Dresdner Wandertheater gehören zu den langjährigen treuen Akteuren bei Lübbenauer und Lehder Spreewaldfesten. Sie mischen sich gern unter das Publikum und wirken dann wie aus der Zeit gefallen mit ihren Kostümen und mit ihrem gelungenen Wortwitz und ihrer Schlagfertigkeit. Bei der diesjährigen Spreewaldweihnacht „verkauften“ sie Trödel, den „niemand braucht und der nur selten so teuer ist, wie bei uns“ wie sie den Besuchern immer wieder zurufen. Von den Kindern wird ihre „Frau Holle“, eine weitere Darbietung im Stundentakt, begeistert aufgenommen.  Im Pausengespräch erzählt Thomas Schwalbe, dass bei ihren Auftritten „eine Herzenswärme bei den Menschen zu spüren ist, die draußen vor dem Tor irgendwie wieder verloren zu gehen scheint – warum nur?“ Seine Schwester bestätigt: „Es wäre schön, wenn diese Friedlichkeit und Freundlichkeit, die wir hier spüren, in die Welt getragen werden könnte!“

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Peter Becker, 27.11.22

Über Peter Becker 359 Artikel
Jahrgang 1948, Diplomlehrer, Freier Journalist und Fotograf

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