Anja Käppler – die neue Vorsitzende der Bürgerstiftung Spreewald

Anja Käppler im Gespräch mit dem Kuratoriumsvorsitzenden Werner-Siegwart Schippel

⁠Anja Käppler ist Jahrgang 1982 und in Hohenbocka aufgewachsen. Dorthin reichen noch heute ihre Wurzeln, Teile der Familie leben dort und immer noch viele Freunde, besonders auch aus der Schulzeit. Ihr Abitur machte Anja Käppler 2001 in Senftenberg, anschließend erfolgte die Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse Niederlausitz. „Ich bin durch meinen Arbeitgeber, der Sparkasse, meiner Heimat noch stärker verwurzelt worden, als ich es ohnehin schon war. Mit dem Umzug nach Lübbenau, meiner jungen Familie wegen, kam noch der wunderschöne Spreewald hinzu und verstärkte meine Bindung zur Niederlausitzer Heimat“, berichtet Anja Käppler über ihren beruflichen und familiären Werdegang. „Ich bin vom Team Süd, wie es intern genannt wird, ins Team Nord gewechselt und sehr dankbar über diese Fügung“, ergänzt sie. Anja Käppler qualifizierte sich weiter und seit Januar 2025 darf sie sich nach einem sechsmonatigen Direktstudium in Potsdam Sparkassenbetriebswirtin nennen.

Durch ihre Beratertätigkeit kommt sie mit vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Orten zusammen. Hilfreich sind ihr auch die vielen außerberuflichen Kontakte. Fast zehn Jahre war sie im Vorstand des Fördervereins in der Altstadt-Grundschule tätig und sammelte Erfahrungen in der Vereinsführung.

Anja Käppler: „Mit Holger Bartsch und Michael Petschick von der Bürgerstiftung hatte ich im Rahmen unserer Zusammenarbeit schon einige Jahre lang in Lübbenau zu tun – und ich war auch privat  sehr angetan von dem Engagement der beiden zur Erhaltung der Spreewaldkulturlandschaft. Irgendwie müssen dies die Herren bemerkt haben, und ihrer Frage nach einer möglichen Mitgliedschaft in der Stiftung konnte ich in letzter Konsequenz im Juni 2020 einfach nur noch zustimmen.“

Nach der Verabschiedung des langjährigen Stiftungsvorsitzenden Holger Bartsch im Februar 2025 wurde Anja Käppler von der Vereinsführung und dem Stiftungskuratorium angesprochen, ob denn diese Funktion nicht etwas für sie wäre. Auch hier hat sie nach kurzer Überlegung zugesagt: Anja Käppler: „Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft sind zwar hohe Ziele, die aber nur auf dem Papier stehen, solange nicht Menschen sie in die Praxis umsetzen. Dafür will ich meine ganze Kraft geben, meine zahlreichen Kontakte nutzen und insgesamt die Stiftung noch stärker als bisher in den Blickpunkt der Öffentlichkeit richten.“ Mit letzterem meint sie den Auftritt der Stiftung in den sozialen Netzwerken. Ihrer Meinung nach würden viel mehr Menschen die Wiesenaktie oder eine Baumpatenschaft nutzen, wenn sie einfacher, per „Klick“, zu erwerben wäre. „Eine Wiesenaktie für 50 EUR oder eine Baumpatenschaft für 90 EUR ist doch ein wunderbares Geschenk zu einem Ehrentag, mit einer Win-win-Situation. Dies will ich stärker publizieren und voranbringen – dem Erhalt der Kulturlandschaft zuliebe“, sagt die ambitionierte Vorsitzende.

Unterstützung ist ihr sicher, besonders das Kuratorium in der Person von Werner-Siegwart Schippel stärkt ihr dabei den Rücken. „Es kommen immer mehr Ausgleichs- und Ersatzflächen hinzu, deren Nutzung fachgerecht und ökologisch nachhaltig durch die Stiftung begleitet werden sollen. Diese neuen Flächen eignen sich auch als Umweltbildungsprojekte für Kinder und dienen letztlich einer nachhaltigen Hinwendung zum Naturschutz“, sagt der Kuratoriumsvorsitzende. Ihm ist die Vermarktung von spreewaldtypischen Produkten „mit ganz viel Spreewald drin“, wie etwa dem Honig, sehr wichtig. „Alles, was der Aufmerksamkeit dient, dient letztlich auch dem Spreewald, seiner Natur und befördert eine zeitgemäße Einstellung der Menschen zur Natur, die sich in sorgsameren Umgang mit ihr ausdrücken wird“, sagt Schippel.

In der neuen Stiftungsvorsitzenden hat das Kuratorium eine engagierte Person gefunden, die sich neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit dem Spreewald und dem Erhalt seiner Landschaft widmen wird. „Die Kinder sind groß, ich habe ein ganz klein wenig mehr Zeit für mich gewonnen. Als heimatverwurzelte Niederlausitzerin ist es mir wichtig, diese Zeit der Stiftungsarbeit und somit der Spreewaldnatur zu widmen“, fasst Anja Käppler ihre aktuelle Lebenssituation zusammen. Das Jahr 2025 hält für sie neben dem gerade absolvierten Studium, dem gerade übernommenen Vereinsvorsitz nun noch einen weiteren Höhepunkt parat: Sie wird ihre familiäre Situation „updaten“, um in der Mediensprache zu belieben und nach Vetschau umziehen, inklusive eines Namenswechsels.

Peter Becker, 25.02.25

Über Peter Becker 425 Artikel
Jahrgang 1948, Diplomlehrer, Freier Journalist und Fotograf

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