Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht zählten dieses Jahr insgesamt 160 Jungstörche im Biosphärenreservat Spreewald. Mit Blick auf die langjährige Statistik brachte 2024 ein solides, durchschnittliches Ergebnis. In den vergangenen 30 Jahren brüteten im Biosphärenreservat Spreewald jedes Jahr durchschnittlich 82 Storchenpaare mit rund 150 Jungtieren. 2024 waren es 85 Brutpaare mit insgesamt 160 flüggen Jungstörchen. Obwohl die Anzahl der Brutpaare relativ konstant ist, schwankt der Bruterfolg gemessen an der Anzahl der überlebenden Jungen. In Spitzenjahren verlassen im Spreewald um die 200 Jungstörche das Nes in Richtung Süden. In mageren Jahren sind es nur um die Einhundert Tiere.
„Gerade in der sensiblen Zeit Anfang Juni hat das Wetter dieses Jahr einigen Brutpaaren einen Strich durch die Rechnung gemacht und einige Jungstörche sind im kalten Dauerregen unterkühlt“, erklärt Rangerin Leonie Huber von der Naturwacht im Biosphärenreservat Spreewald. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Anzahl der Jungstörche ist die Nahrungsverfügbarkeit. Die Großvögel nutzen ein breites Nahrungsspektrum. Dazu zählen Mäuse, größere Insekten, Regenwürmer und Amphibien.
An Nistmöglichkeiten mangelt es im Spreewald nicht. „Potenziell stehen 260 Neststandorte im Biosphärenreservat zur Verfügung. Aktuell nutzen die Weißstörche davon weniger als die Hälfte“, erklärt Leonie Huber. Bei den Vögeln besonders beliebte Horste werden zudem von den unteren Naturschutzbehörden, dem Biosphärenreservat Spreewald und der Naturwacht regelmäßig in Stand gesetzt. Dies ist auch für die kommenden Wintermonate geplant.
(aus PM Naturwacht)
Hinterlasse jetzt einen Kommentar