Freitag der 13. …. mehr Regen zur offiziellen Eröffnung der Slawenburgwies’n hätte es kaum geben können. Aber den Organisatoren um David Chmelik, dem neuen Betreiber der Burg, war es letztlich egal: Zu viel Herzblut und Aufwand hatten sie an den Tag gelegt, sie ließen sich davon nicht stören.
Vetschaus Bürgermeister Bengt Kanzler trieb mit wenigen Schlägen den Zapfhahn ins Fass und eröffnete damit das Fest. David Chmelik begrüßte einer alten slawischer Tradition entsprechend, mit Brot und Salz die Anwesenden. Chmelik entstammt einer böhmisch-österreichischen Adelsfamilie, die einst in verwandtschaftliche Bindungen bis zum Kaiser stand. Das Familienwappen der Chmeliks ziert die neue Slawenburgfahne, gepaart mit einer symbolhaften Darstellung der Burg und ihren nationalen wie internationalen Bezeichnungen. Die einstige Fluchtburg heißt jetzt offiziell Slawenburg Lausitz, im internationalen Gebrauch Slavonic Castle, weiterhin gibt es noch die ober- und niedersorbischen Übersetzungen im amtlichen Sprachgebrauch.
Damit wird nachvollzogen, was eigentlich schon längst fällig war. Die Burganlage auf den Ort Raddusch zu lokalisieren, wird ihrem Anspruch nicht gerecht, denn sie beherbergt archäologische Schätze der Lausitz.
Die Eröffnung der Wies’n wurde vom tschechisches Blasorchester KŘÍDLOVANKA begleitet, eine Abordnung des Radduscher Trachtenvereins bildete den passenden Rahmen dazu. Nach dem Anstich wurde das Bier kostenlos in die, wegen des Regens, sehr übersichtliche Zahl der Besucher verteilt. Gebraut wurde das Bier mit dem Namen “ŁUŽYSKE PIWO” in der Frenzel-Brauerei in Bautzen – wo Lausitz draufsteht, soll auch Lausitz drin sein, so der Anspruch der Initiatoren. Es gibt das Bier in zwei Abfüllungen in Burgshop zu erwerben: Neben einem Pils gibt es das Rauchbier, dessen Namen auf ein mittelalterliches Verfahren zur Gerstetrocknung im Rauch zurückzuführen ist.
Peter Becker, 14.09.24
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