Nach der Coronapause konnten die Osterreiter wieder an den Start gehen. Über 19 Reiterinnen und zwei Reiter trafen sich auf der Sergel-Koppel in Zerkwitz, um ihre Pferde für den Ausritt vorzubereiten. Nach einer dreimaligen Umrundung der Zerkwitzer Kirche machte sich der Tross auf den Weg in die umliegenden Dörfer. Besondere Unterstützung bekam Organisatorin Juliana Burisch vom Reit- und Fahrverein nature experience e.V., Susanne Schorten kümmerte sich um alle Genehmigungen. Juliane Burisch: „Wir haben mit den Pfarrerinnen Ulrike Garve, Frau Pfaff-Gronau sowie Pfarrer Michael Oelmann drei Pfarrer dabei. Es werden in diesem Jahr 6 Osterkrüge verteilt, diese haben wir von Annett Schulze aus Crinitz bekommen“. Die von Frauen vorbereiteten 2000 Hoffnungssträuße wurden unterwegs an die Zuschauer verteilt. Der Zug führte von Zerkwitz, über Klein und Groß Beuchow, Klein Radden, Ragow nach Krimnitz. Pfarrer a. D. Michael Oelmann gilt als der Initiator des Niederlausitzer Osterreitens: In Zerkwitz hatte er 1998 das Osterreiten gemeinsam mit Jürgen Sergel wiederbelebt. Die ehemals heidnische Tradition der Umrundung der Felder, ein Fruchtbarkeitsritual, wurde von Michael Oelmann in den Dienst des Evangeliums gestellt. Er konzipierte das Osterreiten als ein Fest mit evangelischer Prägung, als ein Fest des Zusammenkommens, des Innehaltens und des Neuaufbruchs – ganz im lutherischen Sinne.
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Peter Becker, 10.04.23
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