Premiere: Lübbenauer Kahn-Variténacht als Nachfolgeveranstaltung für die Lichtnächte gestartet

An zwei lauen Sommerabenden machte sich über 600 Gästen auf, um mit Kähne ab Großen Hafen Lübbenau in den immer dunkler werdenden Spreewald zu starten. Urlauber aus Bad Homburg glaubten ihn nicht wiederzuerkennen: „Wir sind erst gestern angekommen und habe heute Vormittag eine erste Kahnfahrt nach Lehde unternommen. Der Trubel vormittags, die vielen Kähne, die Paddelboote … plötzlich ist alles anders, eine völlig andere und sehr stille Landschaft“, erzählt Astrid Schröder. Doch auch bei dieser nächtlichen Kahnfahrt war es mit der Stille, zumindest punktuell, bald vorbei: Nach über einer Stunde wurde Lehde erreicht, durchs Geäst schimmerte Licht und bald drang Musik übers Wasser. Künstler verschiedener Genres zeigten im Lehder Höfeambiente ihr Können: Jongleure, Artisten und Musiker unterhielten die Kahnfahrgäste, die sich nach ein paar Minuten mit Applaus verabschiedeten, um dem nächsten Act entgegenzugleiten. Kahnfährmann Sven Rinka nutzte die Zeit, um über die „Lichtnächte“ zu unterrichten: „Wir von der Kahnfährgenossenschaft haben uns überlegt, wie wir die über Jahre bewährten Lichtnächte abwandeln können, um neue Zielgruppen anzusprechen. Mit diesem Mix aus Unterhaltung. Licht und Farben wollen wir das nun erreichen.“

Ein wenig nachteilig wirkte sich gelegentlich die zu große Nähe mancher Aktionsorte aus, sodass sich Musik aus verschieden Richtungen etwas disharmonisch auf die Ohren auswirkte. Dennoch bekamen die Akteure reichlich Applaus, darunter „Die Damenkapelle“, die vor jeden ankommendem Kahn (immerhin 20!) erklärte, dass sie „den Farbfilm vergessen“ hätte und sehr erfolgreich zum Mitsingen animierte. Auch „Abba da capo“ ließ sich humorvolle Beiträge einfallen – dass sie als No Angels nach Lehde gekommen waren, nahm ihnen jedoch niemand ab – Optik und Repertoire passten zu eindeutig zur legendären Schwedenband.

„Alles in allem ein sehr gelungener Abend“, schwärmten sogar Einheimische. Linette Heinrich aus Raddusch: „Obwohl so viele Kähne unterwegs waren, hatte man den Eindruck, dass die Künstler nur für uns agierten, die Abstände zwischen den Kähnen stimmten – es war Harmonie pur!“

Peter Becker, 15.08.21

Über Peter Becker 367 Artikel
Jahrgang 1948, Diplomlehrer, Freier Journalist und Fotograf

2 Kommentare

  1. Hallo, Die Bilder des Lübbenauer Kahn-Variténacht als Nachfolgeveranstaltung für die Lichtnächte sind super. Darf ich fragen? Welches Kamera besetzen Sie? Ich besetze meine Kamera Canon M100. Voraus Dank. MFH H. Brück

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